Heike Lange
tiergestützte Ergotherapie


„Das mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde“
Franz von Assisi




Meine Hunde sind nach ergotherapeutischen Bedürfnissen von mir ausgebildet worden.
Die Hunde sind von Welpenalter an nach ihren Veranlagungen und Talenten gefördert und gefordert worden.
Sie wurden im positiven Sinne auf Menschen abgerichtet und reagieren auch auf Personen ohne Sprechvermögen. Eine spielerische Gewöhnung beim Kennenlernen von Hilfsmitteln im Gebrauch sowie an diverse Verhaltensweisen und Aussehen von verschiedenen Menschen jeden Alters ist Grundlage für eine konzentrierte Arbeit mit meinen Tieren und bildet unsere Sozialkompetenz als Team im Einsatz in der Tiergestützen Ergotherapie.
Der Tierschutz ist mir sehr wichtig. Dazu gehört für mich, dass Hunde eine sinnvolle Beschäftigung brauchen, schließlich wurden Hunde gezüchtet um dem Menschen bei der Arbeit zu helfen.
Ganz ehrlich: Mein Hund Nanouk hat mich auf die Idee gebracht, ihn in meiner Ergotherapietätigkeit einzusetzen.
Ich habe das Rad nicht neu erfunden, aber meine ergotherapeutische Ausbildung, meine frühkindliche Neigung zu Hunden und er, Nanouk, haben einen Schuh daraus gemacht.
Die „Freizeit“ meiner Hunde gestalte ich ihren Bedürfnissen, ihrem Temperament und ihrem Charakter entsprechend, was sehr zeitintensiv ist (siehe Impressionen). Daraus resultiert ihre Gelassenheit.

Wichtig: Man kann keine Therapiebegleithunde züchten.
Bis ein Hund ein zuverlässiger Therapiebegleithund ist, dauert es drei Jahre. Erst dann kann man sagen, wie der Hund zuverlässig „tickt“. Und selbst dann kann ein Hund sich verändern, wenn z.B. ein zweiter oder dann noch ein Dritter einzieht. Dies will gehandhabt werden, was Wissen, Zeit und Geduld erfordert.
Beispielsweise konnte ich meine Hunde innerhalb kurzer Zeit auf eine Computerstimme trainieren, um sie in der computergestützten Sprachtherapie einzusetzen.
Hierfür besitze ich ein fundiertes Wissen, dass ich mir in 40 Jahren mit der aktiven Beschäftigung mit der Ausbildung von Hunden und durch den Besuch diverser fachspezifische Seminare zum Thema „Hund“ und „Hund und Mensch“ angeeignet habe (siehe Zu meiner Person).
Da es einem Hund höchstens eine Viertelstunde lang möglich ist, seine Aufmerksamkeit zu halten, setze ich drei Hunde in meiner tiergestützten ergotherapeutischen Arbeit ein.
Meine Hunde sind auch als Servicehunde ausgebildet.
Interessierten Betroffenen biete ich die Möglichkeit, den Umgang mit einem Servicehund und seine Fähigkeiten zu erlernen - wie zum Beispiel Wäsche aus der Waschmaschine zu holen. Dieses Training soll die Entscheidung der Betroffenen und Angehörigen für einen zukünftigen eigenen Servicehund unterstützen, ohne selbst die in Deutschland seltenen Servicehundevereine aufsuchen zu müssen.

- Schulen
- Kindergärten
- Seniorenheime
- Kliniken
- Ergotherapiepraxen
- Betreute Wohneinrichtungen
oder bei Ihnen daheim in Haus oder Garten
Die tiergestützte Ergotherapie kann in Einzeltherapie, in Partnerarbeit und in Gruppen durchgeführt werden.
Aus hygienischen Gründen sollte sie nicht in Speiseräumen stattfinden. Die Einbehaltung der Hygienevorschriften versteht sich berufsbedingt von selbst.
Meine Hunde werden regelmäßig gesundheitlich und parasitologisch tierärztlich untersucht und geimpft.
Sie sind als Therapiebegleithunde versichert.
Sämtliche Unterlagen können Ihnen bei Bedarf vorgelegt werden.
Folgende Kosten bleiben Ihnen erspart:
- einen geeigneten Hund zu finden und zu erwerben
- für die Ausbildung des Tieres
- für Unterbringung, Versorgung und Verpflegung des Tieres auch in der Urlaubszeit
- für die ärztliche Versorgung des Tieres
- wenn das Tier alt ist, brauchen Sie nicht für seine „Rente“ aufkommen.
Für interessierte Hundebesitzer biete ich außerdem eine professionelle Hundeverhaltensberatung an.

Ergotherapie = Handlungstherapie (früher Arbeits- und Beschäftigungstherapie) ist ein medizinischer, nicht ärztlicher Beruf.
Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen. (DVE 08/2007)
Oder ganz kurz gesagt:
Mit diversen Medien und Methoden bei physischen, psychischen und/oder sozial eingeschränkten Fähigkeiten und Fertigkeiten eine zufriedenstellende Ausführung zu fördern, anzubahnen oder zu erhalten um alltägliche Handlungen und Selbstbestimmung sowie Lebensfreude zu ermöglichen.
Tiergestützte Ergotherapie bedeutet, dass Tiere in der ergotherapeutischen Behandlung eingesetzt werden.
Tiergestützte Ergotherapie mit Therapiebegleithunden

Hierfür ausgebildete Haushunde (Therapiebegleithunde) auch gerne Therapiehunde genannt, eignen sich wegen ihrer Sozialkompetenz im Besonderen zum Einsatz in der Tiergestützten Ergotherapie.
Ein fundiertes Fachwissen u.a. in umfangreichen medizinischen Kenntnissen, Hygienebestimmungen, Gesprächsführung, Kenntnisse über Hunde und Mensch-Hund-Beziehungen sowie spezielle Fähigkeiten u.a. im Bereich Empathie, Validation, Innovation, Compliance, auf hohem Niveau sollten für Ergotherapeuten selbstverständlich sein, die diese Tiere in ihrer Arbeit einsetzten.
Diese Hunde sind „lebendige Therapiemittel“, die im Therapieverlauf meist nicht im Vordergrund steht sollten.
Der Mittelpunkt der Tiergestützten Ergotherapie ist der Patient, Klient oder Bewohner.
Diese Therapieform ist eine Option für Menschen, die sich zu Tieren/Hunden hingezogen fühlen oder deren Interesse an ihnen geweckt wird um sich auf sie und sich selbst im Miteinander einzulassen.
Die Tiergestützte Ergotherapie ist kein Allheilmittel. Sie kann, muß aber nicht zum therapeutischen Erfolg führen und bietet ein alternatives Therapieangebot.
Wichtig für die Tiergestützte Ergotherapie mit Hunden:
Sie sollten darauf achten, dass der Hund dem Therapeuten gehört. Diese bilden eine Einheit, die Grundlage für das Vertrauen des Tieres in das was mit ihm gemacht wird oder ihm widerfährt. Ein Tier ist kein Gegenstand und funktioniert nur im Team.
Warum eignet sich der Hund als therapeutisches Medium?
Viele bezeichnen nicht umsonst den Hund als besten Freund des Menschen.
Der Haushund ist das Tier, das dem Menschen evolutionsgeschichtlich am nächsten ist.
Hunde sind sehr beliebt, weil…..
- sie keine moralischen Ansichten haben
- sie sich sooo freuen können
- sie gute Zuhörer sind, Geheimnisträger sind und nichts ausplaudern
- sie keine Widerworte geben
- sie immer im Hier und Jetzt leben
- sie so viele verschiedene Talente haben
- sie immer bereit sind sich mit Körper und Geist voll einzusetzen
- sie so „treue“ oder „kluge“ oder „traurige“ oder „hungrige“ Augen haben oder alles zusammen
- man sie lieb hat
- sie einfach eine tolle faszinierende Spezies sind
- sie ein schönes, attraktives Fell haben und eine höhere Körpertemperatur als wir
- sie Sozialpartner und Familienmitglied sind
- sie uns vermeintlich beschützen oder wir sie
- sie früher mehr als heute Arbeitskollegen waren und in diesem Sinne gezüchtet wurden
- der Eine oder Andere von Menschen enttäuscht worden ist, von ihnen nicht
- ihre soziale Abhängigkeit vom Menschen als Treue empfunden wird
- sie früher Arbeitskollegen waren
- sie einem das Gefühl der Wertschätzung vermitteln
Viele Mensch neigen dazu in ihrem Sinne Hunde überzuinterpretieren. Der Hund wird oft nicht „nur“ als Hund gesehen. Oder er weckt Interesse. Dadurch bietet er u.a. eine hervorragende Projektions- und Aktionsfläche, die therapeutisch genutzt werden kann.
Der ergotherapeutische Einsatz von Hunden kann an sensorischen oder psychischen Erinnerungen oder Lebenserfahrungen und/oder neuen Eindrücken des Klienten durch Beobachtung des Hundes oder die Interaktion mit ihm ansetzten und seine therapeutische Entwicklung fördern.
Nicht wir bestimmen, sondern der, dem es durch die Tiergestützte Ergotherapie besser gehen soll, indem er sich in geschütztem Rahmen einläßt.
Es ist im Laufe meiner Arbeit vorgekommen, dass meine Hunde auf magische Weise Türen geöffnet haben, die mir, Angehörigen, Ärzten und medizinischem Personal einen neuen Zugang zu dem Betroffenen erschlossen und so eine therapeutische Entwicklung ermöglicht haben.
Hunde statt Delfine !!!

Allgemeine Verbesserung der ganzheitlichen Wahrnehmung durch therapeutisch geführten Einsatz von speziell geschulten Tieren bei Behandlung diverser Einschränkungen in
- Sensomotorische Entwicklung
- Sensomotorischer Integrationstherapie
- Wahrnehmungsbehandlung
- Funktionelle Übungsbehandlung
- Konzentrations- und Gedächtnistraining
- Kognitive Übungsbehandlung
- Ergotherapie bei psychischen Störungen
Verbesserung der Selbstwahrnehmung, des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls durch das Angebot neuer „lebendiger” Reize
Hundephobiebehandlung
Erweiterung ihres Therapieangbotes z.B. bei „Therapiemüdigkeit” des Patienten bzw. Stagnation der Therapie

Mein Name ist Heike Lange, Jahrgang 1965. Seit meiner frühesten Kindheit bin ich von Tieren, vor allem von Hunden, ihrem Wesen und ihren diversen, oft rassebedingten Fähigkeiten fasziniert.
1999 erfolgreicher Abschluß meiner Ergotherapieausbildung in Gummersbach als staatliche geprüfte Ergotherapeutin
Danach ein Jahr freie Mitarbeiterin im Therapeutischen Reiten. Das Klientel bestand aus Kindern und Erwachsenen mit neurologischen, psychologischen, psychiatrischen und anderen diversen Einschränkungen
2000 – 2002 leitende Ergotherapeutin in einer Ergotherapiepraxis
2002 Umzug in meine Wahlheimat Schleswig – Holstein
Seit 2002 Ergotherapietätigkeit mit meinen Therapiebegleithunden in diversen Seniorenheimen, Kliniken und Ergotherapiepraxen als freie Mitarbeiterin
2004-05 ehrenamtliche Tätigkeit mit meinen Hunden im Kinderzirkus Brammer mit u.a. Engagement im Serengetiepark Hodenhagen
2006-11 Tiergestützte Ergotherapie mit schwerstschädelhirntraumatisierten Menschen
Von 2010 bis 2016 Freie Mitarbeiterin bei der Ergotherapiepraxis Maja Haupt in Bordesholm und Nortorf
Seit 2016 Freie Mitarbeiterin bei der Ergo-Kamel-Praxis Sabine Graf, Hohwacht
Mitglied im Deutschen Ergotherapieverband (DVE e. V.)
Seit mehr als zehn Jahren befasse ich mich mit dem Einsatz von Tieren - speziell Hunden - in der Ergotherapie
Regelmäßige Teilnahme an diversen Fortbildungen z.B. bei Canis-Zentrum für Kynologie, DVE.e. V. u.s.w.
Dozentin in verschiedenen Bildungseinrichtungen zum Thema Tiergestützte Ergotherapie und Ergotherapie allgemein
„Hunde lieben ihre Freunde und beißen ihre Feinde. Anders der Mensch: Er ist unfähig zu reiner Liebe und muß stets Liebe und Haß unter einen Hut bringen."
Sigmund Freud